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Schluss mit Grübeln – So stoppst du dein Gedankenkarussell

Aktualisiert: 26. Nov.

Profil einer Frau mit geschlossenen Augen vor einem blauen Hintergrund. Teile des Gesichts sind mit diffusem blauen Nebel verdeckt.

Manchmal fühlt es sich an, als würde unser Kopf einfach nicht den Pausenknopf finden. Die Gedanken kreisen – um Vergangenes, Zukünftiges und all die kleinen und großen Sorgen dazwischen. Besonders abends oder nachts, wenn eigentlich Ruhe einkehren sollte, dreht sich das Gedankenkarussell plötzlich immer schneller.


Wenn du dich darin wiedererkennst, bist du nicht allein. Viele Menschen erleben genau das – vor allem, wenn Stress, Druck oder sensible Themen gerade besonders präsent sind.


Die gute Nachricht ist: Du musst diesem Karussell nicht hilflos ausgeliefert bleiben.


Ich zeige dir achtsame Wege, wie du dein Gedankenkarussell stoppen kannst – ohne dich zu zwingen, nichts mehr zu denken, sondern indem du lernst, mit deinen Gedanken freundlicher und bewusster umzugehen.


Was bedeutet eigentlich Gedankenkarussell?

Während normales Nachdenken üblicherweise zielgerichtet ist und dir hilft, Lösungen zu finden, dreht sich das Gedankenkarussell in einem Kreis ohne Ausweg. Dein Geist kaut immer und immer wieder dieselben Themen oder Probleme durch, ohne zu einem klaren Ergebnis zu kommen.

Dadurch fehlen dir Klarheit und Ruhe, die für nachhaltige Lösungen nötig sind.


Was wäre gewesen, wenn du anders gehandelt hättest? Was könnte alles schief gehen? Was musst du morgen unbedingt noch erledigen?


Und je mehr du versuchst, es zu stoppen, desto schneller scheint es sich zu drehen.

Typisch für ein Gedankenkarussell ist:

  • Du kommst nur schwer in den Schlaf oder wachst nachts immer wieder auf.

  • Du spürst eine innere Unruhe oder sogar körperliche Anspannung.

  • Du hast das Gefühl, keine klaren Entscheidungen treffen zu können.

  • Kleine Sorgen werden im Kopf immer größer.


WICHTIG:

Wenn dir Achtsamkeitsübungen nicht helfen aus dem Gedankenkarussell auszusteigen und du unter anhaltender Schlaflosigkeit, Angstzuständen oder Depressionen leidest, darfst du dir professionelle Hilfe suchen.

Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern gelebte Selbstfürsorge.


Schwarzer Stoffaufnäher mit orangenem Rand und weißer Aufschrift: GREAT MINDS OVERTHINK ALIKE
Du bist in guter Gesellschaft - wir alle landen mal im Gedankenkarussell.

Warum das Gedankenkarussell so schwer zu stoppen ist

Unser Gehirn ist darauf programmiert, Probleme zu lösen. Wenn wir uns mit etwas beschäftigen, das uns stresst – sei es eine anstehende Entscheidung, ein wichtiger Termin, ein bestehender Konflikt oder eine unsichere Zukunft – schaltet sich der Problemlösungsmodus ein.


Das ist grundsätzlich erstmal hilfreich. Doch wenn wir nichts finden, was uns wirklich weiterbringt, wiederholen sich die Gedanken immer und immer wieder und das Gedankenkarussell gerät zum Teufelskreis.


Hinzu kommen Faktoren wie zu hohe Erwartungen, Selbstkritik und Perfektionismus – typische Stressverstärker unserer Leistungsgesellschaft.


Vielleicht denkst du ständig: „Ich muss das perfekt machen“ oder „Ich darf keine Fehler machen“. Oder du machst dir unnötig viel Sorgen darüber, was andere denken könnten.


Diese inneren Forderungen schaffen zusätzlichen Stress und sorgen dafür, dass dein Geist einfach nicht zur Ruhe kommt.


Achtsame Wege aus der Grübelschleife

Wenn du im Gedankenkarussell festhängst, kann es sich beinah unmöglich anfühlen, auszusteigen. Aber statt dich gegen deine Gedanken zu wehren, kannst du achtsam und sanft einen Schritt zurücktreten und mit ihnen anders umgehen.


Hier sind einige achtsame Techniken, die dir helfen können, den Teufelskreis des Grübelns zu durchbrechen.


Gedankenschleifen annehmen statt Wegdrücken

Achtsamkeit lädt dich ein, Grübelgedanken anzunehmen statt wegzudrücken. Das bedeutet nicht, dass du deine Gedanken gutheißen oder ihnen recht geben musst. Es heißt lediglich, sie wahrzunehmen, so wie sie gerade sind – ohne sie zu bewerten.


Du kannst sie betrachten, wie Wolken am Himmel an – sie sind da, aber sie bestimmen nicht den Moment.


Statt dich zu fragen: "Wie werde ich diesen Gedanken los?" ,

Könntest du dich fragen: "Was passiert, wenn ich ihn einfach da sein lasse?"

Vielleicht merkst du dann, dass sich etwas in dir entspannt.


Negative Gedanken nicht bekämpfen – aber auch nicht alles glauben

Achtsamkeit bedeutet nicht, Gedanken zu unterdrücken oder loszuwerden – sondern sie als das zu erkennen, was sie sind: Gedanken. Keine Befehle, nicht die ultimative Wahrheit, keine Urteile. Nur Phänomene des Geistes , die kommen und gehen.


Manche Gedanken sind hilfreich. Andere sind kritisch, sorgenvoll oder selbstabwertend – oft so automatisch, dass wir sie gar nicht mehr hinterfragen.


Doch genau hier liegt deine Chance: Wenn du achtsam wirst, kannst du einen Schritt zurücktreten. Du beobachtest, was in deinem Kopf passiert, ohne dich sofort darin zu verstricken. Oder anders gesagt: Du musst nicht auf jeden Zug aufspringen, der durch deinen inneren Bahnhof fährt.


Das schafft Raum für neue Perspektiven , für Selbstmitgefühl und für mehr Ruhe im Kopf .


Miniaturskulptur von Auguste Rodins "Der Denker" vor alten Holzplanken
Bei allzu langem Nachdenken kommt man nicht auf den richtigen Gedanken.

Vom Nachdenken ins Spüren kommen

Wenn der Kopf kreiselt, vergessen wir oft, dass wir auch noch einen Körper haben. Achtsamkeit hilft dabei, wieder im Hier + Jetzt zu landen – und zwar über den Körper. 3 einfache, aber wirkungsvolle Wege:


Die Aufmerksamkeit auf den Atem lenken. 

Nicht, um ihn zu verändern, sondern um ihn bewusst wahrzunehmen. Wie fließt er gerade? Wo spürst du ihn besonders deutlich – in der Nase, in der Brust, im Bauch? Diese scheinbar kleinen Beobachtungen holen dich aus dem Kopfkino zurück in die direkte Erfahrung.


Kurze Körperübungen 

Streck dich einmal aus, spür den Kontakt deiner Füße zum Boden oder lege die Hände auf den Bauch und beobachte die Bewegung beim Ein- und Ausatmen.


Mini-Bodyscan

Gehe mit der Aufmerksamkeit langsam von Kopf bis Fuß durch den Körper und nimm wahr, was da ist – ohne etwas ändern zu wollen.


Je häufiger du vom Denken ins Spüren wechselst, desto vertrauter wird dir dieser Weg. Es ist wie ein innerer Anker, der dich zurückholt, wenn dich der Sturm der Gedanken mitreißen will.



Gefühle benennen und mit Selbstmitgefühl begegnen

Oft sind es nicht nur die Gedanken, die uns in die Spirale ziehen, sondern auch die damit verbundenen Emotionen. Angst, Frust, Sorgen – diese Gefühle können wie ein Schatten über unseren Gedanken schweben und sie noch intensiver machen.


Doch anstatt diese Emotionen zu verdrängen oder ihnen auszuweichen, hilft es, sie zu benennen:

  • „Ah, da ist Angst“

  • „Da ist Frust“

  • „Da ist die Sorge vor dem Unbekannten“


Indem du das Gefühl benennst, schaffst du eine Distanz zwischen dir und der Emotion. Du kannst sagen: „Das ist da“, aber du bist nicht das Gefühl.


Hier kommt Selbstmitgefühl ins Spiel: Es geht darum, dir selbst freundlich und achtsam zu begegnen – ohne Urteil.


Diese Anerkennung deiner Gefühle nimmt den Druck raus. Du wirst nicht von deinen Emotionen beherrscht, sondern kannst beobachten, was gerade passiert, ohne dich in den Strudel der Gedanken zu stürzen.



Schwarz-weiß-Fotografie einer Mehrfachbelichtung. Zwei schreiende Gesichter und eines mit starrem Blick
Fall nicht auf "Good vibes only" herein. Alle Gefühle haben ihre Berechtigung.

Bewusstes Unterbrechen mit Sinnesankern

Wenn du merkst, dass du dich im Grübeln verlierst, lenke deine Aufmerksamkeit ganz bewusst auf eine Sinneswahrnehmung:

  • Was hörst du gerade?

  • Was siehst du um dich herum?

  • Spürst du vielleicht die Lehne deines Stuhls im Rücken oder den Boden unter deinen Füßen?


Oder bring dein Gehirn spielerisch auf andere Gedanken:

Wähle ein beliebiges Wort – zum Beispiel „Katze“ – und überlege dir so viele Wörter wie möglich, die mit den Buchstaben beginnen: zuerst mit „K“, dann mit „A“, dann mit „T“ und so weiter.


Solche kleinen Pausen holen dich sanft ins Hier + Jetzt zurück. Sie unterbrechen den endlosen Gedankenstrom nicht, indem sie ihn blockieren, sondern indem sie deine Aufmerksamkeit umlenken.


Schreibtechniken: Gedanken aus dem Kopf aufs Papier holen

Ein Gedanken-Tagebuch kann dich dabei unterstützen, wiederkehrende Muster zu erkennen, Klarheit zu gewinnen oder den Tag bewusster abzuschließen. Wenn der Kopf voll ist, kann Schreiben eine erstaunlich entlastende Wirkung haben.


Eine hilfreiche Methode ist das sogenannte Freewriting: Stell dir einen Timer für ca. 10 Minuten und schreibe ohne Pause, ohne den Stift abzusetzen. Mach dir keine Gedanken über Grammatik oder Sinn – Hauptsache, du bleibst im Fluss.


Oft zeigt sich dabei überraschend, was dich wirklich beschäftigt – oder wie sich allein durchs Schreiben schon Erleichterung einstellt.


Ein aufgeklapptes liniertes Tagebuch, auf der rechten Seite liegt ein Kugelschreiber. Daneben stehen eine Tasse Kaffee und eine Vase mit Trockenblumen
Schreib's dir ausführlich von der Seele.

Abends loslassen: Sanfte Rituale für mehr innere Ruhe

Achtsame Abendroutinen helfen dir dabei, den Übergang in die Ruhephase bewusster zu gestalten und das Gedankenkarussell allmählich auszubremsen.

  • Ein paar tiefe Atemzüge am offenen Fenster

  • Eine kurze Atemmeditation im Sitzen oder Liegen

  • Ein warmer Tee in Stille

  • Ein paar Zeilen im Gedanken-Tagebuch oder ein Satz wie: "Ich lasse los, was ich heute nicht mehr ändern kann."


Hilfreich ist auch, das Handy rechtzeitig beiseite zu legen und den Fernseher auszuschalten. Ständige Reize halten den Geist aktiv – ein digitaler Abschluss am Abend schafft Raum, damit sich der innere Lärm legen kann.



Wünschst du dir noch mehr Unterstützung?

Vielleicht hast du beim Lesen gemerkt: Einige Übungen tun dir gut – aber alleine dranbleiben ist schwer.


In meinem Achtsamkeitskurs Dear Stress, let’s break up oder im 1:1-Training begleite ich dich Schritt für Schritt. Du musst nicht perfekt sein. Nur bereit, liebevoller mit dir selbst umzugehen.


Wenn das Gedankenkarussell nachts wiederkommt

Manchmal schaffen wir es abends, einigermaßen ruhig einzuschlafen – nur um mitten in der Nacht wieder aufzuwachen. Und dann ist es da: das Gedankenkarussell.


Auch wenn es schwerfällt: Genau jetzt hilft es, nicht in den Kampf zu gehen. Statt dich zu ärgern, dass du wach bist, versuche, diesen Moment einfach da sein zu lassen. Du darfst müde sein und trotzdem wach. Du darfst Ruhe suchen und trotzdem Gedanken haben.


Vielleicht hilft es dir, dich leise und freundlich an eine Übung aus dem Achtsamkeitstraining zu erinnern – etwa den Atem zu spüren oder sanft den Körper wahrzunehmen, ohne etwas zu verändern. Oder du stehst kurz auf, trinkst einen Schluck Wasser, nimmst ein paar tiefe Atemzüge am Fenster und kehrst dann wieder ins Bett zurück.



Vom Grübeln zur Ruhe – Achtsamkeit als Weg aus dem Gedankenkarussell

Das Gedankenkarussell kennt jeder, und es kann sich anfühlen, als würde es keinen Ausweg daraus geben. Doch der Schlüssel zu mehr Ruhe und Klarheit liegt nicht im Kampf gegen deine unliebsamen Gedanken, sondern in der Akzeptanz und achtsamen Wahrnehmung dessen, was gerade da ist.


Achtsamkeit öffnet Türen, um einen Schritt zurückzutreten, die Gedanken zu beobachten und sie nicht mehr für das eigene Leben verantwortlich zu machen.


Die Techniken, die du hier entdeckt hast – von der Akzeptanz bis hin zu sanften Ritualen für den Abend – sind keine schnellen Lösungen, sondern Wege, die du schrittweise in deinen Alltag integrieren kannst. Es ist ein Prozess, und es braucht Geduld und Mitgefühl für dich selbst.


Wenn du merkst, dass du dir dabei Begleitung wünschst – jemanden, der dir hilft, den ersten Schritt zu machen oder dranzubleiben, wenn’s im Alltag schwerfällt – dann schau dir gern meinen Achtsamkeitskurs oder mein 1:1-Achtsamkeitstraining an.


Beides sind achtsame Räume, in denen du dich mit deiner Stressbewältigung neu auseinandersetzen und deine persönliche Balance finden kannst – jenseits von Druck, aber mit liebevoller Klarheit. Ich freu mich, wenn wir uns begegnen.


Achtsamkeitstrainerin Nadine Grimmling

Hi, ich bin Nadine!


Wenn du Lust hast, begleite ich dich auf deinem Weg in die wundervolle Welt der Achtsamkeit, zu mehr Wohlbefinden und weniger Stress.



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